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Bill Bruford`s Earthworks - Dig? (1989)

 Ein Mann und seine Schießbude: Bill Bruford. Seit 1968 ist der Brite aktiv, sorgte fürs perfekte Timing u.a. bei „Yes", „Genesis", „King Crimson", „UK", "Gong". War er mal der Progrockmusik überdrüssig, wandte er sich dem Jazz zu oder experimentierte mit Synthi-Pads und Rhythmusmaschinen.

 

So jammte er u.a. mit dem Gitarristen AI di Meola, mit dem Bassisten Jamaaladeen Tacuma und veröffentlichte zwischen 1978 und 1980 vier gelungene Soloalben. Nebenher verwirklichte er ungewöhnliche Duo-Aufnahmen mit dem Pianisten Patrick Moraz. 1987 gründete er die „Bill Bruford's Earthworks", eine Gruppe, die sich improvisatorische Gewandtheit ins Notenheft schrieb.

 

Bruford holte sich vier junge Musiker aus der neuen britischen Jazz-Szene und spielte 1987 das Debüt „Earthworks" ein. 1989 erschien „Dig?" (Virgin) in der Besetzung Django Bates (Keyboards, Trompete), lan Ballamy (Saxofon) und Tim Harries (A- und E-Bass). In dem swingenden Bilderbogen finden wir alles, was Zuhören spannend macht: Treibende Gegentakte, liebliche Balkan-Melodien, freche Freejazz-Fragmente und launige Zirkusmusik-Elemente. Kurzum: Farbenprächtiger und ausgefuchster konnte zeitgemäßer Jazz Anfang der 1990er-Jahre wirklich nicht sein. Sehr intelligent arrangiert und daher als Anspieltipp geeignet: Die coole Coverversion von „Downtown“, einem 60s-Hit von Petula Clark.

 

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